Die Wärmepumpe ist das Herz der Energiewende, wie sie in Deutschland stattfinden soll. Doch in diesem Jahr zeigt sich an der Zahl der Förderanträge eine gegenüber dem Vorjahr kräftig gedämpfte Nachfrage. Ein Bericht nennt hierfür drei Gründe.

Die Zahl der Förderanträge für den Einbau einer Wärmepumpe ist einem Bericht zufolge von Januar bis April dieses Jahres um 20.000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Das berichtet das Nachrichtenportal “The Pioneer” unter Berufung auf Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), das die Anträge für die Bundesförderung bearbeitet.

Demnach wurden von Januar bis April vergangenen Jahres 52.941 Anträge auf Förderungen für Wärmepumpen eingereicht. Im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren es demnach nur noch 32.921 Anträge. Dies ist ein Rückgang um rund 38 Prozent.

Als mögliche Gründe werden im Artikel ein lediglich letztjähriger Sondereffekt genannt – nämlich die Zunahme von Anträgen ab Kriegsbeginn 2022 mit verbundener Gaskrise – sowie eine durch die Heizdebatte der vergangenen Monate gedämpfte Nachfrage und schließlich eine Abwartehaltung von Interessenten, die auf höhere Fördersummen spekulieren.

Die Fraktionsspitzen der Ampel-Koalition hatten sich vergangene Woche nach langem Streit darauf geeinigt, den Gesetzentwurf für neue Vorgaben für Heizungsanlagen in den Bundestag einzubringen. Eine Reihe von Fragen zu den Regeln für neue Heizungen sind jedoch noch offen.

Der auch innerhalb der Regierungskoalition umstrittene Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht vor, dass neue Heizungen künftig zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Klassische Öl- und Gasheizungen können dies nur in Verbindung etwa mit einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung leisten. Ist jedoch ein Fernwärmeanschluss absehbar, könnten alte Öl- und Gaskessel bis zur Fertigstellung längerfristig durch neue ersetzt werden.