Brüssel will Eigentümer in Europa verpflichten, ältere Häuser und Wohnungen besser zu isolieren. Wer betroffen ist und bei wie vielen Gebäuden in Deutschland womöglich Umbauten anstehen.

Viel Zeit bleibt deutschen Immobilienbesitzern wohl nicht mehr. Geht es nach dem jüngst im EU-Parlament verabschiedeten Richtlinienentwurf der Kommission, müssen Millionen von Eigentümern in einigen Jahren eine gründliche energetische Sanierung ihrer Gebäude vornehmen.

Fenster austauschen, neue Solaranlagen auf das Dach und mehr Dämmung der Fassade: Für Häuser und Wohnungen in der EU, die bisher in den schlechtesten Energieklassen des Landes eingeordnet sind, soll vorgeschrieben werden, dass sie bis Ende des Jahrzehnts einen höheren Energiestandard erreichen.

Endgültig ist die Entscheidung noch nicht. Der EU-Plan braucht die Zustimmung der Mitgliedsländer – doch in denen formiert sich Widerstand.

Das Vorhaben ist Teil des sogenannten Green Deals der Staatengemeinschaft. So bezeichnen die Mitgliedsländer das Vorhaben, in weniger als drei Jahrzehnten Klimaneutralität zu erreichen.

Wie sehr belastet der Plan deutsche Eigentümer und Mieter? Wie viele Häuser und Gebäude in Deutschland sind davon betroffen? Im Folgenden die wichtigsten Fakten, die Betroffene besser kennen sollten.

EU-Sanierungspflicht: Welche Häuser und Wohnungen sind betroffen?

Die EU will konkret vorschreiben, dass bis 2030 Wohngebäude in der EU mindestens die Energieklasse E erreichen müssen, bis 2033 sogar Klasse D. Die Klassen beschreiben, wie viel Energie ein Haus verbraucht: A ist dabei sehr effizient, H dagegen besonders schlecht.