ImmoScout24 hat die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser in beliebten Urlaubsgebieten Spaniens, Italiens und Kroatiens beleuchtet. Demnach haben die Preise im boomenden Markt Kroatien fast das Niveau Italiens erreicht. Ibiza und Mallorca führen das Ranking der teuersten Ferienregionen an.

 

Im Rahmen der Analyse hat das Portal ImmoScout24 ausgewertet, wie sich die durchschnittlichen Kaufpreise für Ferienimmobilien in gefragten Ferienregionen von Spanien, Italien und Kroatien entwickelt haben. Ausgewertet wurden alle Häuser und Wohnungen zum Kauf, die 2018 und 2023 in den jeweiligen Regionen bei ImmoScout24 inseriert wurden. Zudem haben die Experten von ImmoScout24 bei Immobilienmaklern vor Ort nachgefragt.

Laut Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, sind Angebot und Nachfrage nach Immobilien in Spanien, Italien und Kroatien auf der ImmoScout24-Plattform in den vergangenen fünf Jahren stark gestiegen. In allen drei Ländern sind bei den Angebotspreisen deutliche Steigerungen zu beobachten. „Während Ibiza und Mallorca im Ländervergleich mit Abstand am teuersten sind, kommt Italien nahezu an das Niveau der anderen spanischen Regionen heran. Die Preise in Kroatien legen am stärksten zu und haben inzwischen zu Italien aufgeschlossen“, erklärt Crockford.

Ferienimmobilien in Kroatien heiß begehrt

Der Auswertung zufolge weist der Immobilienmarkt in Kroatien die größte Preisdynamik im Vergleich der drei Länder auf. Spitzenreiter mit der deutlichsten Steigerung ist die Küstenstadt Dubrovnik. Mit einem Wertzuwachs von 93% beträgt der durchschnittliche Preis dort bei 4.580 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen in Dubrovnik kosten mit 4.787 Euro noch etwas mehr. Damit ist Dubrovnik das teuerste Pflaster unter den Feriengegenden, die analysiert wurden.

Relativ günstig sind Häuser in den Küstenregionen Dalmatien-Sibenik und Dalmatien-Zadar. Dort gibt es den Quadratmeter noch für knapp unter 3.000 Euro. Ein Tipp für Schnäppchenjäger ist Zagreb. In der kroatischen Hauptstadt werden Häuser für rund 2.000 Euro pro Quadratmeter angeboten, dafür ist das Meer etwas weiter entfernt.

„Der kroatische Immobilienmarkt ist sowohl für Investoren als auch für Selbstnutzer sehr interessant. So hat sich die Zahl der Käufer aus dem Ausland in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Zwar ist die Anzahl der Transaktionen im letzten Jahr insgesamt leicht zurückgegangen, doch die Preise für Neubauten und Luxusimmobilien in beliebten Lagen blieben davon unberührt. Denn die Nachfrage ist in diesen Bereichen weiterhin deutlich größer als das vorhandene Angebot“, sagt Silvija Panuccio, Geschäftsführerin von Kaiser Immobilien in Kroatien.

Mallorca mit Preisanstieg bis zu 56%

Die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen in spanischen Ferienregionen haben in den vergangenen fünf Jahren Zuwächse zwischen 18% und 56% verzeichnet. Der Deutschen liebste Urlaubsinsel Mallorca weist die stärkste Preisentwicklung auf. Wohnungen werden hier mit einem Plus von 56% gegenüber 2018 zum durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6.433 Euro angeboten. Bei Häusern liegt der Quadratmeterpreis inzwischen bei 6.705 Euro.

Teuer, teurer, Ibizia

Getoppt werden die Preise von Mallorca auf der Nachbarinsel Ibiza. Hier müssen Käufer für Häuser durchschnittlich mehr als 9.200 Euro pro Quadratmeter berappen. Nur etwa halb so viel kosten Immobilien auf den kanarischen Inseln Teneriffa und Gran Canaria. Der Quadratmeterpreis für eine Wohnung auf Teneriffa beträgt demnach im Schnitt 4.139 Euro, was dem Preisniveau einer Neubauwohnung in Deutschland entspricht.

In der spanischen Hauptstadt Madrid kostet der Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung im Schnitt 5.771 Euro, also in etwa so viel wie in Hamburg.

Nachfrage auf Mallorca ungebrochen

„Seit Jahren werden keine Lizenzen mehr für die touristische Vermietung ausgestellt, dennoch ist die Nachfrage nach Immobilien auf Mallorca ungebrochen. Nachgefragt werden neben modernen Apartments in gepflegten Anlagen vor allem frei stehende Villen mit Pool in allen attraktiven Küstenregionen von Mallorca. Der Trend geht eindeutig zum Zweitwohnsitz auf der Sonneninsel. Der seit Jahren anhaltende Preisanstieg ist auf die gute Nachfrage, die hohen Baukosten und die gestiegenen Qualitätsansprüche der Kunden zurückzuführen. Dieser Trend wird noch durch die zunehmende Verknappung von Bauland verstärkt“, berichtet Franz Stockinger, CEO der Immobilien-Gruppe AZUR MALLORCA.

Wo die Preise in Italien am stärksten zugelegt haben

Auch in Italien weisen ähnlich wie in Spanien die Inseln die deutlichsten Preiszuwächse auf. Laut der Auswertung von ImmoScout24 sind die Preise für Wohnungen zum Kauf seit 2018 auf Sizilien um 56% und auf Sardinien um 54% gestiegen. Bei Häusern auf Sizilien betrug der Preiszuwachs 88%. Die Quadratmeterpreise liegen bei 3.174 Euro. Deutlich höher sind die Quadratmeterpreise mit über 4.000 Euro pro Quadratmeter auf Sardinien.

Noch teurer als auf den Inseln sind Immobilien im Touristen-Hotspot Südtirol. Häuser werden hier für durchschnittlich 5.621 Euro pro Quadratmeter angeboten und Wohnungen für etwas mehr als 6.000 Euro pro Quadratmeter. Vergleichsweise günstig sind die Preise dagegen im Piemont. Dort gibt es Häuser für im Schnitt knapp 3.000 Euro pro Quadratmeter.