Anhand einer Schätzung zur Kaufpreisentwicklung bei Bestandswohnungen kommt das Portal immowelt zu dem Schluss, dass ein Ende des Immobilienbooms naht. Demnach werden in zehn von 14 Großstädten die Preise voraussichtlich bis Ende des Jahres stagnieren oder sogar leicht sinken.
Jahrelang ging es mit den Immobilienpreisen immer nur bergauf. Nach Ansicht des Portals immowelt dürfte es damit nun bald vorbei sein. Laut einer Schätzung von immowelt zur Entwicklung der Kaufpreise von Bestandswohnungen bis Ende des Jahres ist in vielen Städten mit Preiskorrekturen zu rechnen. In 10 von 14 Großstädten stagnieren oder sinken die Kaufpreise voraussichtlich bis Ende Dezember 2022. Beleuchtet wurden die Angebotspreise von Bestandswohnungen von 75 m2 Größe, die in den 1990er-Jahren erbaut wurden.
Die aktuellen Unsicherheiten durch Russlands Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die steigenden Bauzinsen führen dazu, dass der Immobilienboom voraussichtlich noch in diesem Jahr endet“, sagt Felix Kusch, Country Managing Director immowelt. „Nach der jahrelangen Preisrallye bewegen sich die Kaufpreise in den meisten Städten künftig seitwärts. Mancherorts kommt es auch schon jetzt zu leichten Preiskorrekturen nach unten. Sollten die Bauzinsen noch stärker steigen, sind auch spürbare Rückgänge denkbar.“
Unsanierte Wohnungen künftig weniger nachgefragt
Die Preiskorrekturen werden aber wohl nicht bei allen Wohnungssegmenten gleichermaßen stark ausfallen. Vor allem die Nachfrage nach älteren, oft unsanierten Wohnungen dürfte angesichts gestiegener Zinsen sowie hohen Sanierungskosten und dem Handwerkermangel sinken.